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Disruptive Innovation: Der Schlüssel zur Zukunftssicherung von Unternehmen. Ein Interview mit Christina Hoffmann

Aktualisiert: 5. Nov.

Christina Hoffmann ist Gründerin und CEO von BRANDMIND, einer Marketing- und Analyseberatung, die sich auf Neuromarketing, Psychologie, Verhaltenswissenschaften und KI zur Verbesserung von Kundenerlebnissen spezialisiert hat. Mit über 18 Jahren Erfahrung hat sie Initiativen in verschiedenen Sektoren geleitet und Marketing-KPIs sowie Konversionsraten deutlich verbessert. Christina ist zudem Dozentin für Marketing und Technologie an mehreren Institutionen, darunter die HWZ und die Zurich Elite Business School, und ist für ihre Expertise im Bereich Kundenverhalten und Markenmanagement bekannt.

 




In einer Zeit, in der technologische Entwicklungen ganze Branchen umwälzen, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, sich kontinuierlich anzupassen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Wir haben mit Christina Hoffmann, einer Expertin für disruptive Innovation, über die Schlüsselstrategien gesprochen, die Unternehmen helfen können, auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

 

Swiss Interim Management: Frau Hoffmann, könnten Sie kurz erklären, was disruptive Innovation ist?


Christina Hoffmann: Disruptive Innovation ist ein Begriff, der von Clayton M. Christensen in seinem Buch "The Innovator's Dilemma" geprägt wurde. Es beschreibt einen Prozess, bei dem ein Produkt oder eine Dienstleistung von einem relativ einfachen und oft kostengünstigen Angebot zu einer bahnbrechenden Lösung wird, die bestehende Märkte verändert und etablierte Unternehmen verdrängt.


 

Ein modernes Beispiel für disruptive Innovation ist Künstliche Intelligenz (KI) und Tools wie ChatGPT. Ursprünglich waren KI-basierte Sprachmodelle in ihrer Funktionalität begrenzt und richteten sich hauptsächlich an Forscher und Nischenanwendungen. Doch durch rasche Verbesserungen sind diese Tools mittlerweile hochentwickelt, erschwinglich und sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen leicht zugänglich. KI-gestützte Chatbots wie ChatGPT können heute komplexe Aufgaben wie Kundenservice, Inhaltserstellung und Problemlösung übernehmen – Aufgaben, die zuvor von Menschen oder spezialisierter Software erledigt wurden. Da sich die KI weiterentwickelt, wird sie traditionelle Branchen revolutionieren und Unternehmen zwingen, ihre Arbeitsweisen anzupassen oder von innovativeren Wettbewerbern abgehängt zu werden.


Dieser Wandel verändert Branchen wie Bildung, Marketing und Softwareentwicklung, in denen KI-Tools schnellere, effizientere und kostengünstigere Alternativen zu traditionellen Methoden bieten.

 

Disruptive Innovation kann somit bestehende Märkte grundlegend verändern und neue Marktführer hervorbringen, während alte, etablierte Unternehmen möglicherweise scheitern, wenn sie nicht auf diese Innovationen reagieren.

 

Swiss Interim Management: Frau Hoffmann, als Expertin für disruptive Innovation mit einem starken Fokus auf Daten, Künstliche Intelligenz (KI) und Marketing-Technologie, warum halten Sie es für essenziell, disruptive Innovation voranzutreiben?


Christina Hoffmann: Disruptive Innovation ist der Motor für langfristigen Erfolg in einer zunehmend digitalisierten Welt. Sie ermöglicht es Unternehmen, sich an den rasanten technologischen Wandel anzupassen und sich gegenüber internationalen Wettbewerbern zu behaupten. Europa hinkt jedoch in vielen Bereichen hinterher, was teilweise auf die Angst vor Fehlern zurückzuführen ist. Unternehmen scheuen sich oft, radikale Veränderungen einzuleiten, weil intern das notwendige Know-how fehlt, um solche Transformationen schnell und präzise umzusetzen. Hier setzt disruptive Innovation an: Sie fordert, aber ermöglicht auch, etablierte Strukturen zu durchbrechen und neue Wege zu gehen.


Swiss Interim Management: Welche Rolle spielt Ihrer Meinung nach Interim Management bei der Umsetzung disruptiver Innovation?


Christina Hoffmann: Interim Management ist oft eine gute  Lösung  um  disruptive Innovation erfolgreich zu implementieren. Ein erfahrener Interim Manager bringt langjähriges Know-how mit, das es ermöglicht, schnell, effizient und zielgerichtet Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Interim Manager agieren wie eine unüberwindbare Brücke in die neue Zukunft – und das genau in dem Tempo, das der Markt benötigt. Die technologischen Entwicklungen sind so schnell, dass jedes Zögern dazu führen kann, den Anschluss zu verlieren. Die Komplexität grösserer Veränderungen erfordert Spezialisten, die sowohl in ihrem Fachgebiet tief verwurzelt sind als auch über die Fähigkeit verfügen, vernetzte Aspekte mit Leichtigkeit zu berücksichtigen.

 


Swiss Interim Management: In welchem Bereich sehen Sie den grössten Bedarf für disruptive Innovation in europäischen Unternehmen?


Christina Hoffmann: Ein besonders kritischer Bereich ist die Customer Experience. Hier geht es nicht mehr nur darum, einzelne Touchpoints zu optimieren, sondern eine nahtlose und konsistente Erfahrung über alle Kanäle hinweg zu schaffen. Das gelingt jedoch nur, wenn Unternehmen über saubere und innovative Daten verfügen. Der Schlüssel liegt in wissenschaftlich fundierten, psychografischen Segmentierungsmodellen, die als multidimensionale Segmentierung mit anderen Datenpunkten, wie beispielsweise Verhaltensdaten, kombiniert werden. Nur so kann die Kundenansprache präzise und individuell über alle Touchpoints hinweg orchestriert werden – und das professionell gemanagt über funktionierende Marketingautomatisierung.


Swiss Interim Management: Sie sprechen von der Bedeutung von Daten und Innovation. Wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie hier nicht den Anschluss verlieren?


Christina Hoffmann: Unternehmen müssen einen klaren Fokus auf Datenqualität und die Implementierung innovativer Datenstrategien legen. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden. Eine hohe Customer Experience lässt sich nur durch eine tiefgreifende Analyse und Segmentierung der Daten erreichen. Diese Daten müssen dann in einem durchdachten Marketing-Ökosystem genutzt werden, um über alle Touchpoints hinweg relevante und personalisierte Interaktionen zu ermöglichen. Hier können Interim Manager entscheidend unterstützen, indem sie ihre Expertise einbringen und als Brückenbauer zwischen traditionellem Geschäft und moderner Technologie fungieren.


Swiss Interim Management: Was sind die grössten Herausforderungen, die Sie bei der Einführung disruptiver Innovationen in europäischen Unternehmen beobachten?


Christina Hoffmann: Die grösste Herausforderung ist die Angst vor dem Unbekannten. Viele Unternehmen zögern, radikale Veränderungen vorzunehmen, aus Sorge, Fehler zu machen oder die Kontrolle zu verlieren. Gleichzeitig fehlt oft das tiefgehende Verständnis dafür, wie diese neuen Technologien und Ansätze effektiv genutzt werden können. Hier kommen Interim Manager ins Spiel: Sie bringen das nötige Know-how und die Erfahrung mit, um diese Ängste zu adressieren und gleichzeitig die notwendigen Veränderungen effizient und zielgerichtet umzusetzen. Ihre Unabhängigkeit und frische Perspektive helfen dabei, bestehende Denkweisen zu hinterfragen und neue, innovative Wege zu beschreiten.

 


Swiss Interim Management: Können Sie ein Beispiel nennen, wo disruptive Innovation erfolgreich durch Interim Management umgesetzt wurde?


Christina Hoffmann: Ein Beispiel ist ein mittelständisches Unternehmen, das Schwierigkeiten hatte, seine Marktposition in einem zunehmend digitalisierten Umfeld zu behaupten. Durch den Einsatz eines Interim Managers, der sich auf datengetriebene Innovation spezialisiert hatte, konnten wir die gesamte Customer Journey neugestalten. Dies umfasste die Einführung einer fortschrittlichen Segmentierungsstrategie, die Nutzung von KI zur Personalisierung der Kundenansprache und die Implementierung einer Marketingautomatisierung, die eine konsistente Kommunikation über alle Touchpoints hinweg sicherstellte. Innerhalb weniger Monate konnte das Unternehmen seine Marktposition signifikant verbessern und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil schaffen.


Swiss Interim Management: Wie können Unternehmen langfristig sicherstellen, dass sie im Bereich disruptive Innovation immer auf dem neuesten Stand bleiben?


Christina Hoffmann: Kontinuierliches Lernen und die Offenheit für neue Technologien und Ansätze sind entscheidend. Unternehmen müssen bereit sein, bestehende Strukturen und Prozesse ständig zu hinterfragen und zu optimieren. Interim Manager spielen hier eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern auch langfristig eine Innovationskultur fördern. Dies umfasst sowohl technisches Wissen als auch die Fähigkeit, interdisziplinäre Teams zu führen und eine Zusammenarbeit zu fördern, die über die üblichen Abteilungsgrenzen hinausgeht. Nur so kann sichergestellt werden, dass Unternehmen auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass disruptive Innovation nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine immense Chance für Unternehmen darstellt. Mit der richtigen Strategie und Unterstützung können Unternehmen sich nachhaltig auf dem Markt positionieren und den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ebnen.


Ist Ihr Unternehmen bereit, wegweisende Innovationen auf das nächste Level zu bringen? Kontaktieren Sie uns noch heute, um zu erfahren, wie unsere Interim-Management-Dienstleistungen Ihnen helfen können, Ihr Unternehmen für die Zukunft zu rüsten und langfristigen Erfolg zu sichern.




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